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ANGST VOR DER EINSAMKEIT BEIM SCHREIBEN? - FÜNF MÖGLICHKEITEN FÜR GESELLIGKEIT


Schreiben ist eine einsame Sache. Man kann nur allein schreiben. Wie erträgt man diese Einsamkeit während der Zeit eines Buchprojektes, das sich unter Umständen über Monate hinziehen kann?

Hier sind 5 Möglichkeiten, wie man sich während der Zeit eines längeren Buchprojektes Gesellschaft und Austausch verschaffen kann, um das Schreiben zu einer geselligen Aktivität zu machen:

1. Regelmässiges persönliches Feedback

Wie oft haben wir nicht den Satz schon gehört bei der Verdankung der vielfältigen Unterstützung, die ein Autor erfahren hat, bis er sein Buch endlich gedruckt in seinen Händen hielt: Ein grosser Dank geht an meinen Lebenspartner, der mein erster Leser mit kritischer Brille war und den Schreibprozess mit seinen unschätzbaren Feedbacks begleitet hat.

Es ist naheliegend, seinen Partner, der den schreibenden Partner auch viele Stunden entbehren muss, in den Entstehungsprozess seiner Biografie einzubinden und ihn oder sie regelmässig um Rat und Feedback zu bitten. Das gibt beiden das Gefühl, miteinander unterwegs zu sein.

2. Schreiben in der Gruppe

Fehlt ein Partner, der einbezogen werden möchte, so findest du vielleicht an deinem Wohnort (ganz bestimmt in St. Gallen) eine Biografie-Werkstätte, die Gruppenkurse anbietet. Natürlich schreibt trotzdem jeder allein. Aber die nächste Leserunde ist absehbar und ausser dem Feedback zu den eigenen Texten hört man die Texte der anderen Teilnehmer. Das hilft enorm, sein Gefühl für Stil und Form zu schulen und gibt Sicherheit, dass man auf dem richtigen Weg ist. Denn zuhause geht das Schreiben wieder allein weiter bis zum nächsten treffen, das so eine kurze Etappe im langen Prozess bedeutet.

3. Textcoaching oder Mentorat

Für eine ganz gezielte und individuelle fachliche Begleitung ist ein Textcoaching oder Mentorat die effizienteste Form der Unterstützung beim Schreiben. Ob man sich nun regelmässig oder unregelmässig mit einem Mentor trifft zur Besprechung der Texte, der Buchstruktur, der Illustration und der Buchgestaltung, ist unwichtig. Der entscheidende Hebel, der den Schreibprozess vorwärts treibt, ist bei dieser Zusammenarbeit die Verbindlichkeit, die in der Zusammenarbeit entsteht und so Garant ist für stetige Kontinuität. Schlendrian und Hinausschieben des Schreibens sind schwieriger. Durch die Treffen sind die Monate in kurze Etappen von einer oder zwei Wochen geschrumpft, was einem die Angst vor der Grösse des Projektes nimmt und das zielgerichtete Schreiben einfach macht.

4. Virtuelle Begleitung durch eine Facebook-Gruppe

Eine Facebook-Gruppe, die lebendig ist, kann beinahe so wirkungsvoll sein wie eine live Gruppe, wenn es klappt, dass gleichzeitig viele Mitglieder intensiv am Schreiben sind. Wenn die Chat-Funktion benutzt wird für Fragen und Diskussionen, dann ist das ein wertvoller Kanal der gegenseitigen Beratung und Begleitung.

5. Ein virtuelles Online-Programm

Mit der heutigen Bandbreite der Glasfaserkabel ist es möglich, alles, was ein Schreibmentor live an Moderation und Inspiration bieten würde, auf Video und Podcasts zu sprechen und auf einer rund um die Uhr zugänglichen Webseite zu deponieren. Das ist die Option mit der grösstmöglichen Freiheit für dich als Autor deiner Lebensgeschichte. Du kannst dir die Inputs ansehen oder anhören, wann immer du willst, auch mehrmals, und die zugehörigen Fragen online stellen und schriftlich beantwortet bekommen. So bist du nie allein gelassen, wenn der Schreibprozess stockt. und du einen neuen Anschub benötigst.

Die Biografie-Werkstatt St. Gallen bietet ausser der ersten alle der beschriebenen Formen der Begleitung beim Schreiben an. Die Facebook-Gruppe ist seit November 2017 am Start und offen für schreibbegeisterte Laien-Biografen und Biografinnen, und das Online-Programm mit der App zur Buchgestaltung wird im Januar 2018 folgen.

 

Hier sind die Links zu den einzelnen Angeboten:

 

Und nun das Schönste von allem zum Schluss:

Während des Schreibens bist du zwar allein und doch nicht einsam. Du kannst anderen Menschen - und dir selbst - so nah sein, dass du dich keinen Moment einsam fühlst. Im Schreiben liegt eine besondere Magie. Anderen Menschen fühlst du dich nahe, wenn du dich zum Beispiel schriftlich noch einmal in gemeinsame Erlebnisse vertiefst oder jemandem etwas ganz genau erzählst, wie du es noch nie erzählt hast. Warum erst jetzt? Weil im Gespräch vielleicht nicht der Raum dazu da war oder nicht genug Zeit. Dir selber bist du ganz nah, wenn es dir zum Beispiel gelingt, dir beim Schreiben selber auf die Schliche zu kommen und du deine Entdeckung in der Vorstellung jemandem erzählst, dem du dich bisher nie auf diese Weise hast zeigen können.

Immer noch Angst vor der Einsamkeit des Schreibens? Schreibe uns unten deinen Kommentar als 'Guest'. Danke.


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